Von Beginn an wurde deutlich, dass es das „eine“ Produktionssystem nicht gibt, sondern betriebsspezifische Systeme, die sich allerdings aus ähnlichen Modulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zusammensetzen. Begriffe wie 5S, Six Sigma, One Piece Flow, TPM u. a. werden zu Schlagwörtern im betrieblichen Alltag.
Auch die Bezeichnungen sind betrieblich eingefärbt, beim einen heißt es „komplexes Produktionssystem“ beim anderen „Erfolgssystem“ oder „ganzheitliches Produktionssystem“. Aber über allen diesen „neuen“ Produktionssystemen schwebt Toyota in unterschiedlicher Ausprägung.
Im Austausch wurden die eigenen Systeme und deren Umsetzung vorgestellt und die Chancen und Risiken aus Sicht der Betriebsräte beleuchtet. Dabei wurde klar, das immer da, wo die Kolleginnen und Kollegen in die Veränderungsprozesse mit einbezogen waren, weniger Sand im Getriebe ist und der Anlauf störungsfreier. Da wo hinter verschlossenen Türen entwickelt und beschlossen wird, gibt es mehr Reibungsverluste, Misstrauen und Vorbehalte.
In Arbeitsgruppen haben die Betriebsräte herausgearbeitet, was sind (gute) Merkmale solcher Produktionssysteme und welche Anforderungen stellen Betriebsräte und Beschäftigte an diese Konzept und deren Einführung im Unternehmen.
Am Ende des Werkstattgesprächs ist vereinbart worden, gemeinsam eine praktische Hilfe zu schreiben, die es anderen Betriebsräten ermöglicht, das bei ihnen vorgesehene, in der Erprobungsphase befindliche oder bereits eingeführte Produktionssystem zu bewerten und daraus Vorstellungen und Forderungen abzuleiten. Es wird Vorschläge für eine Einführungsstrategie aus Sicht des Betriebsrates geben und die Beschreibung der rechtlichen Möglichkeiten.
Weiter Informationen zum Werkstattgespräch erhaltet ihr bei:
Viktor Steinberger, 0211 / 17 93 10 – 13
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